www.Stone-Balance.de
wie alles begann....

Im September 2010 fuhr ich mit einem Freund nach Frankreich. Wir wollten einen guten Bekannten aus alten Tagen besuchen, den wir fast 15 Jahre nicht mehr gesehen hatten und der sich in der Nähe von Toulon ein Haus gebaut und mit seiner Familie dort niedergelassen hatte. Danach ging es noch weiter zu einem Strand, an dem ich in meiner Jugendzeit oft gewesen war, wo man damals noch wild campen und wunderbar baden und tauchen konnte. Über 20 Jahre war ich dort nicht mehr gewesen und befürchtete schon das Schlimmste (zugebaut, abgesperrt...) aber nein, es sah noch genauso aus wie damals und wir konnten mit unserem Campingbus nach wie vor einfach dort campen, keine Verbotsschilder und das an einer der schönsten Ecken am Mittelmeer (ich verrate aber nicht wo). Dort blieben wir einige Tage und eines Nachmittags sagte ich zu meinem Kumpel: Ich geh mal ein wenig spazieren....stieg den Hang hinauf auf eine von Steinen und Felsen übersäte Hochebene, setzte mich zwischen die wild wachsenden Rosmarinbüsche und genoß den Blick aufs Meer. Dann baute ich meinen ersten Steinstapel (siehe Bild nebenan) fotografierte ihn von allen Seiten und baute den zweiten und den dritten und konnte nicht wieder aufhören... es war sofort wie eine Sucht! Nach drei Stunden oder so kam mein Kumpel den Hang herauf und sagte, er hätte sich schon Sorgen gemacht. Ich hatte inzwischen wohl 20 Stapel gebaut und sagte nur: "Ich hab hier noch eine ganze Menge zu tun!" Das ging dann noch 3 Tage so weiter bis wir leider wieder nach Hause mußten. In meiner Heimat, der Norddeutschen Tiefebene zwischen Weser und Ems gibt es leider kaum Steine, man muss Sie schon suchen oder gar kaufen. Meine Frau ist darüber ganz froh, denn sonst kämen wir beim Spazierengehen kaum voran, da ich immer "was zu tun" hätte. Bei unseren Reisen in "steinigere" Gegenden, vorzugsweise ans Mittelmeer, habe wir uns inzwischen geeinigt: Eine Stunde am Tag darf ich stapeln, danach kribbelt es mich zwar in den Fingern, aber nun gut, Kompromisse müssen in der Beziehung nun mal sein.... An einigen Ort bei uns im Norden geht dann aber doch was, z.B. an meinem zweiten Lieblingsstrand auf Wangerooge. Da gibt es eine Ecke, wo viele alte Befestigungssteine in allen Größen, Formen und Farben herumliegen. Dort hab ich dieses Jahr mehrmals ein paar fotogene Stapel hingestellt, die jeweils beim nächsten Besuch wieder verschwunden waren, aber beim letzten Mal fand ich am nächsten Tag neben meinen drei Stapeln ungefähr 20 bis 30 weitere, einige hätte ich selbst kaum besser hinbekommen! Fast jeder, der vorbei kam stellte noch einen dazu. Das machte mich ziemlich glücklich!
Inzwischen kann ich gar nicht mehr verstehen, wie ich so viele Jahre an so vielen Steinen achtlos vorbeigehen konnte, ohne den Drang zu verspüren, hier "ein wenig Ordnung" reinzubringen. Sobald ich heute in irgendeinem Vorgarten einen Haufen Steine sehe, würde ich am liebsten sofort loslegen und meinem neuen Hobby frönen. Einige schon recht spektakuläre Steinstapel sind mir inzwischen gelungen, ich sehe mich aber immer noch als Anfänger in der Kunst des Steinestapelns, werde dies Hobby aber immer weiter ausfeilen und eines Tages, wenn ich hier alles erledigt habe, packe ich meine Sachen, fahr an den Strand in Frankreich und bringe dort mein Werk zu Ende!

stone balance
Mein erster Stapel


Eine Fotocollage unserer Frankreich-Fahrt

Zurück zur Homepage